Neben den Geschäftsführern des Edeka Gebauer Guido Empen und Andreas Schweickardt, waren auch der Vorstand der Edeka Südwest Stiftung & Co. KG Jürgen Mäder und weitere Vertreter der Edeka Südwest Stiftung & Co. KG und der Edeka Zentrale Stiftung & Co. KG in Hamburg mit vor Ort in Göppingen. Bei einem Marktrundgang und einem anschließenden Gespräch wurde die Bedeutung des mittelständischen Einzelhandels für die Nahversorgung, die regionale Wertschöpfung und die Arbeitsplätze vor Ort deutlich gemacht. Auch die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft und die Schaffung von Perspektiven für landwirtschaftliche Betriebe in der Region waren ein wichtiger Punkt in der Gesprächsführung.
Regionale Lebensmittel sind in aller Munde – und dennoch ist die Situation heimischer Erzeuger dramatisch. Ein Selbstversorgungsgrad von gerade mal 25 % bei Obst und Gemüse in Deutschland zeigt auf, dass die heimischen Produzenten vor Herausforderungen und Konflikten stehen, die viele nur erahnen können. Es muss absolute Priorität sein, den Selbstversorgungsgrad in Deutschland weiter auszubauen und zu erhöhen – ansonsten drohen Abhängigkeiten.
Vermehrt drängen Billiganbieter vor allem aus Spanien und Nordafrika, aber auch aus Übersee in die Supermärkte und Discounter. Sie können witterungsbedingt früher liefern und wegen niedriger Löhne und Sozialstandards sowie geringerer Umweltvorschriften deutlich günstiger produzieren als ihre deutschen Konkurrenten.
Bei einem Rundgang durch den Markt hat sich Hermann Färber mit den Anwesenden Vertretern der Edeka über aktuelle politische Themen rund um die Produktion und den Vertrieb von Lebensmitteln und hierbei explizit auch regionalen und lokalen Lebensmitteln ausgetauscht. Anhand vieler Beispiele erläuterten die Vertreter des EDEKA-Verbunds ihre Philosophie in Bezug auf Regionalität. Einheitlicher Tenor war, dass was in der Region erzeugt wird auch vor Ort in die Regale und somit zum Konsumenten muss.
„Es ist auch Aufgabe des Handels, den Selbstversorgungsgrad zu erhöhen und das Bewusstsein für Regionalität in der Bevölkerung nachhaltig zu verankern. Der Konsument muss über die Leistungen einer modernen, heimischen Landwirtschaft sachlich und neutral informiert werden“, so Hermann Färber in seinen Ausführungen. Die deutschen Obst- und Gemüsebauern tragen einen besonderen Beitrag für den Umweltschutz und die Biodiversität unseres Landes, denn kurze Transportwege und saisonale Produkte leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit. Die heimischen Bauern bieten dem Handel Produkte, die qualitativ hochwertig sind und v.a. durch Frische und Geschmacksintensivität überzeugen. Und auch der Handel hat einen weiteren Mehrwert: Gut und transparent vermarktete regionale Produkte können das Vertrauen zwischen regionalen Erzeugern, dem Handel und Verbraucherinnen und Verbrauchern vertiefen. Und nicht zuletzt erhöht sich dadurch die Wertschätzung für Lebensmittel.
Hermann Färber zeigte sich beeindruckt von dem Engagement und den vielfältigen Maßnahmen der Edeka-Kaufleute. Auch im Sinne kurzer Lieferketten und der damit verbundenen Zielsetzung, die Wertschöpfungskette in der Region zu belassen. Damit entsteht ein Angebot für den Verbraucher für mehr Regionalität, welches gut genutzt wird.
Fotocredit: Sascha Baumann