Agrarausschuss im Austausch
Vom 13. bis 18. November 2022 reiste ich mit dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages nach Spanien. Dort besuchten wir neben der Hauptstadt Madrid und deren Großraum die Provinzen Malaga und Almeria in der autonomen Region Andalusien. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Delegationsreise lagen insbesondere auf dem Gemüse- und Obstanbau sowie den Herausforderungen bei den Arbeitsbedingungen im Landwirtschaftssektor.
Ebenfalls im Fokus standen die Auswirkungen von Dürre und Trockenheit auf den Agrarbereich, dem Wassermanagement in der Landwirtschaft sowie der Umsetzung der Richtlinie über unlautere Handelspraktiken in den Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette (UTP-Richtlinie) in Spanien.
Die Land- und Ernährungswirtschaft ist in Spanien ein bedeutender und entscheidender Wirtschaftszweig. Bei Obst und Gemüse ist das Land in der Europäischen Union (EU) der wichtigste Exporteur. Gleichzeitig steht die spanische Landwirtschaft vor großen Herausforderungen. Andalusien, Schwerpunktregion des Gemüse- und Obstanbaues in Spanien, ist die am stärksten vom Klimawandel betroffene Autonome Gemeinschaft des Landes. Die Zunahme der Trockenperioden, fehlende Niederschläge und Wassermangel bereiten der Landwirtschaft zunehmend Probleme. Gleichzeitig zieht die Inanspruchnahme von Wasserressourcen von Seiten der Landwirtschaft Folgewirkungen nach sich, welche in Politik und Gesellschaft Spaniens derzeit intensiv diskutiert werden.
Die Besuche verschiedener Betriebe und der Meinungsaustausch mit Parlamentariern und Repräsentanten von Verbänden, Unternehmen und Wissenschaftlern haben viele interessante und wertvolle Erkenntnisse mit sich gebracht, über die ich kommende Woche auch in der Ausschusssitzung berichten werde.