Mitglieder des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft erhalten Rotbuchen-Setzling
Der Bund der deutschen Baumschulen und die Dr. Silvius Wodarz Stiftung überreichten den Mitgliedern des Agrarausschusses heute morgen anlässlich des Tag des Baumes 2022 kleine Rotbuchen-Setzlinge.
Seit 70 Jahren wird der Tag des Baumes begangen. Der Tag wurde in Deutschland von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ins Leben gerufen. 1952 wurde mit dem Tag auf die Übernutzung der Wälder aufgrund der Nachkriegssituation aufmerksam gemacht. Durch den Reparationshieb wurden ja damals zehn Prozent der deutschen Wälder kahlgeschlagen und auch die Kohlekrise tat ihr Übriges.
Heute macht uns der Tag des Baumes auf die Folgen des Klimawandels und die Rolle der Wälder im Kampf gegen diesen aufmerksam. Der Klimawandel hat die Bedingungen für den Waldbau entscheidend verändert. Immer häufiger auftretende Dürreperioden, die rasante Ausbreitung von Insekten und die globale Erderwärmung machen dem Wald zu schaffen.
Ich finde es sehr passend, dass dieses Jahr die heimische Buche der Baum des Jahres geworden ist. Die Buche ist eine pure Europäerin und Deutschland liegt mitten im Verbreitungsgebiet. Die Buche ist außerdem die am stärksten durch den Menschen zurückgedrängte Baumart in Deutschland. Ihr Anteil liegt derzeit bei etwa 16 Prozent und wird hoffentlich mit dem Waldumbau hin zu klimastabilen Wäldern wieder zunehmen.
Buchen sind „konkurrenzstark“, da sie Waldlücken schnell ausfüllen können weil sie weniger Licht als andere Bäume zum Gedeihen benötigen. Sie brauchen jedoch verhältnismäßig viel Wasser und so haben ihnen die Trockenperioden der letzten Jahre zugesetzt. Dennoch gilt die Baumart als „Wasserwerk“ des Waldes: Während in den ganzjährig grünen Nadelholzbeständen ein erheblicher Teil des Niederschlags in den Kronen hängen bleibt und wieder verdunstet, fließt bei der im Winter kahlen Buche ein Großteil des Niederschlags als Stammabfluss direkt in den Waldboden.
Den heutigen Tag sollten wir zum Anstoß nehmen, uns für die Erhaltung der Schönheit und der vielfältigen Ökosystemleistungen des Waldes einzusetzen und auch die nachhaltige Nutzung des Waldes in den Fokus stellen.